8 ZOLL SPIEGEL

 

Mein erster selbst geschliffener Spiegel soll vor allen Dingen ein Lehrstück für mich werden, damit es später dann auch mal ein paar mehr Zoll werden können. Nur Übung macht den Meister.

Natürlich soll der Spiegel auch seinen Tubus bekommen. 
Es wird ein Newton in Dobson Bauweise mit 1600mm Brennweite.

Diese Seite wird im vollendetem Zustand die gesamte Bauphase des Spiegelschleifens bis hin zum fertigen Dobson dokumentieren.

An dieser Stelle sei noch mal ein großes Dankeschön an Matthias Neumann ausgesprochen, der meine gesamte Homepage in bester Qualität ins Netz stellt und immer aktuell hält (ich selber versteh nix davon) und auch ein Dankeschön an Rüdiger Heins, der mir mit seinen Erfahrungen und Ratschlägen beim Spiegelschleifen zur Seite steht.

 

 



Den Zementmörtel habe ich in einem abgeschnittenen
 Unterteil eines 10 l Eimers gegossen.

 

 



Nachdem der Zement eine Woche Zeit hatte um Auszuhärten, 
habe ich die Mosaikfliesen mit 2-Komponenten Kleber auf die gereinigte Oberfläche der Gußform geklebt.

 

 

Ein bißchen Gewicht zum kurzzeitigen andrücken 
der Fliesen, damit der Kleber auch in die Fugenbereiche quillt.

 

 

Die Kante des 8 zoll Rohlings wurde dann auf einem 
Bandschleifer angephast , um beim späteren schleifen den bekannten muschelförmigen Ausbrüchen vorzubeugen.

 

 

Am Anfang des Schleifens ist die Unförmigkeit der Rohling Oberfläche gut zu erkennen.

 

 

Animation wird geladen ...

Bis alle Bereiche des zukünftigen Spiegels geschliffen 
waren sind 5 Std. Zeit ins Land gegangen.
Die erreichte Tiefe beträgt jetzt 0,7mm. Auf 1,5mm 
muß ich noch kommen.

 

 


Das Messen der Spiegeltiefe erfolgt mit einem selbstgebautem Balkensphärometer.

 

 

Um den gleichmäßigen Abtrag der Oberfläche zu kontrollieren ist es hilfreich wenn man mit einem Filzstift ein Kreuz aufmalt, der dann beim Schleifen gleichmäßig verschwinden sollte.

 

 

Der Spiegel nach Beendigung des Feinschliffs.


Schon nach dem Grobschliff kann man für das spätere Polieren einen Gipsabdruck anfertigen.  Dafür wird wieder ein Eimer zerschnitten und über den Spiegel gepresst. Um die Oberfläche zu schützen wird vorher eine Frischhaltefolie auf den Spiegel gelegt.

 

 

Der Gipsabdruck nach entfernen des Eimers.

 

 

Der Gipsklotz läßt sich nur mit ein bischen Kraftaufwand vom Spiegel seitlich abziehen.

 

 

Um das auf dem Bild zu sehende Muster für das Polieren zu erhalten, wird das Pech im heißen Zustand auf den Gipsabdruck gegossen und dann sogleich die vorher aufgeklebten Textilklebebandstreifen wieder abgezogen.

 

 

Das in Wasser gelöste Poliermittel wird mit einem Pinsel aufgetragen.

 

 

Poliert wird im Zeitlupentempo

 

 

Um während des Polierens die Oberfläche kontrollieren zu können, hab ich mir eine Foucaultsche Meßmaschiene angefertigt (Schatten- probe nach Foucault ). Ich habe später die Konstruktion noch mal umändern müssen, das Sucherfernrohr ist jetzt nicht mehr auf dem Kreuzschlitten sondern an der Seitenwand befestigt.

 

 

Als Lichtquelle benutze ich eine weiße Leuchtdiode die mit Messerklingen zu einem Spalt abgeblendet wird.
Die Klinge zum Messen ist auf dem Kreuzschlitten befestigt.

 

 

Mit der Meßuhr kann ich die genaue Position der Klinge im Strahlengang vermessen.

 



Zum schnelleren vorjustieren habe ich jetzt zusätzlich einen Laserpointer knapp
über der spaltförmigen Lichtquelle eingebaut.
Das Ausrichten des Spiegels vor der Meßmaschiene ist nun innerhalb weniger Augenblicke bei normaler Zimmerbeleuchtung erledigt.

 


 

 



  ©  Helge Schlinzig